Out of Office: KM im Planetarium

13. Dezember 2017

Einmal im Polster zurücklehnen und die Augen nach oben richten: In Planetarien in ganz Deutschland erleben Zuschauer derzeit die aufregende Suche eines Zeppelins nach Meereswirbeln. Das Luftschiff war im Auftrag des Wissenschaftsjahres Meere und Ozeane unterwegs. Deshalb war die Schau im Berliner Zeiss-Großplanetarium für das Presseteam von KOMPAKTMEDIEN ein besonders schöner Pflichttermin.

Von Iris Möbius

Im Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane hatte das Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG) ein ganz besonderes Projekt geplant, das gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen sollte: einzigartige wissenschaftliche Daten mit modernster Technik sammeln und der breiten Öffentlichkeit zeigen, wie spannend und wichtig Meeresforschung ist.

Die Expedition

Im Juni 2016 startete nach drei Jahren intensiver Vorbereitungen ein internationales Forscherteam in die Ostsee. Unterwegs waren sie mit Forschungsschiffen, einem Motorsegler und dem Highlight des Projektes: einem Zeppelin. Erstmalig wurde ein Luftschiff für die Küstenforschung eingesetzt – gegenüber einem normalen Flugzeug hat es den Vorteil, dass man es über dem Einsatzgebiet „parken“ kann. Ziel der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler war es, kleine Meereswirbel zu untersuchen, die immer nur wenige Stunden existieren, bevor sie wieder zerfallen. Solche Wirbel sind wichtig für das Klima und die Meeresströmungen, aber noch wissen wir sehr wenig über sie. Die Expedition „Uhrwerk Ozean“ wollte Licht ins Dunkel bringen.

KOMPAKTMEDIEN unterstützte das HZG bei der umfänglichen Pressearbeit zu dem Projekt – angefangen bei der Erstellung der Pressemitteilung zum Expeditionsstart bis zur Organisation der Auftakt-Pressekonferenz auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld Berlin. Dort hatten Journalisten die Möglichkeit, bei Rundflügen über die Hauptstadt dabei zu sein, bevor der Zeppelin Richtung Ostsee aufbrach. Eine radioeins-Reporterin begleitete das Forscherteam auf seiner Expedition und hielt ihre Eindrücke in einem Hörfunk-Tagebuch fest.

Das macht ’ne Welle: Blick auf das Forschungsschiff im Planetarium.

Der Film

Gemeinsam mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern war ein Kamerateam an Bord des Zeppelins, das die rasante Jagd auf die Meereswirbel mit innovativer 360°-Technologie filmte. Auch auf den Forschungsschiffen waren Kameras dabei und Drohnen begleiteten die Expedition. Daraus entstand der 30-minütige Full-Dome-Film „Die Wirbeljagd“, der Planetarien bundesweit kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Zuschauerinnen und Zuschauer können so einen Messtag aus der Perspektive der Forschenden unmittelbar miterleben – das ist in dieser Form bislang einmalig. Meeresforschung wird wissenschaftlichen Laien mit dem Film auf eindrucksvolle und spannende Weise kommuniziert.

„Die Wirbeljagd“ erlebte seine Premiere im Sommer 2017 im Planetarium Kiel und wurde anschließend auch in Hamburg und auf der COP23 in Bonn aufgeführt. Auch hier unterstützte KOMPAKTMEDIEN die Presse-und Medienarbeit durch den Versand von Presseeinladungen und -mitteilungen. Aktuell ist der Film im Zeiss-Großplanetarium in Berlin zu sehen. Diese Gelegenheit nutzten die Kolleginnen des Presseteams für einen kleinen Ausflug im Dezember, um sich dieses Leuchtturmprojekt der Wissenschaftskommunikation selbst auszusehen.

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Und der Film hielt, was er versprach: einen anschaulichen und spannenden Einblick in die deutsche Meeresforschung und in den gelegentlichen Alltag von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die versuchen, die Rätsel unseres Planeten und unserer Ozeane zu entschlüsseln, eines nach dem anderen. Was am Ende offen blieb, war die Frage, warum die Wirbel entstehen und welchen Einfluss sie ganz konkret haben. Um das zu beantworten, liegen noch viele Monate oder gar Jahre der Arbeit vor dem Forscherteam: Die gesammelten Daten müssen ausgewertet, analysiert und interpretiert werden. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung von „Die Wirbeljagd“, wenn es soweit ist.

Iris Möbius arbeitet bei KM im Team Presse- und Medienarbeit. Als gebürtige Jenenserin aus einer Zeiss-Familie hat sie eine besondere Beziehung zu Planetarien. Die Schnittstelle zwischen Meeresforschung, Zeiss-Planetarien und Wissenschaftskommunikation ist deshalb für Iris Möbius äußerst reizvoll.